Unter dem Radar
Ein Projekt zur Revolutionale – Festival für Veränderung.
Wer spricht? Wer wird gehört?
Die zwei Fragen berühren einen Grundsatz demokratischer Gesellschaften, wonach politische Entscheidungen durch eine breite öffentliche Debatte begleitet werden. In einer Diktatur stellen sich diese Fragen anders:
Wer darf sprechen? Wer darf gehört werden?
Über die Festivaltage zu 30 Jahren Friedliche Revolution sind Texte von Heidemarie Härtl, Ralf-Günter Krolkiewicz, Edeltraut Eckert und Thomas Körner zu hören. Sie stehen stellvertretend für viele marginalisierte DDR-Autorinnen und -Autoren. Ihr eigenständiger literarischer Blick fehlt bis heute in der ostdeutschen Literatur.
Die Texte stammen aus dem Archiv unterdrückter Literatur in der DDR: Die Schriftstellerin Ines Geipel und der Schriftsteller Joachim Walther haben das Archiv aufgebaut. Es versammelt die Vor- und Nachlässe von Autorinnen und Autoren, die in der DDR nicht veröffentlichen konnten; die nicht sprechen und nicht gehört werden durften. Das Archiv ist Teil des Archivs der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin.
Sprecherin: Ingrid Exo